Hintergrund und Projektziele

Folgen des Goldabbaus in Ghana und Burkina Faso

Der handwerkliche Kleingoldbergbau in Ghana und Burkina Faso, bei dem Quecksilber (Hg) oft eingesetzt wird, hat zu Landdegradierung und großen Gesundheitsbelastungen bei Arbeiterinnen und Arbeitern sowie der Bevölkerung geführt. Es herrscht daher allgemeiner Konsens, dass die gravierende Hg-Kontaminierung in vielen Gegenden Ghanas und Burkina Fasos, in denen Goldabbau betrieben wird, umgehende und bewusste Maßnahmen erfordert, um verlassene Bergbaustätten wieder zur Produktion gesunder Nahrungspflanzen zu nutzen. 

Innovative Lösungen

 Phytoremediation von Hg-belasteten Böden durch AMF-Pflanzen-Systeme wurde bisher noch nicht durchgeführt und erfordert einen fundierten und interdisziplinären Forschungsansatz. Die zu entwickelnde Methode soll einem breiten Zielmarkt in Ländern mit Bergbauaktivitäten und vergleichbaren agrar-ökologische Gegebenheiten zur Verfügung gestellt werden. Die Risiken liegen vor allem in der bisher kaum vorhanden Forschungsarbeit zur Phytoremediation von Hg, so dass der wirtschaftliche Erfolg des Vorhabens noch nicht absehbar ist.

Konkrete Projektziele sind:
  • Charakterisierung der arbuskulären Mykorrhizapilz (AMF)-Kandidaten in den Böden Ghanas und Burkina Fasos;
  • Entwicklung prototypischer AMF-Pflanzen-Systeme als innovative Strategie zur Sanierung Hg-belasteter Standorte;
  • Erprobung von Mykophytoextraktionsverfahren zur Reduzierung der Hg-Bodenkonzentration unterhalb von Schwellenwerten;
  • Prüfung einer Rückführung Hg-kontaminierter Standorte zur landwirtschaftlichen Nutzung und Förderung nachhaltiger Landbewirtschaftung in Goldabbauregionen;
  • Modellierungsansätze zur Effizienz der Mykophytoextraktions-verfahren und Hg-Pflanzenaufnahme;
  • Sondierung und Kommunikation von institutionellen und sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen für die Einführung der AMF-Pflanzen-Systeme.